Die Interior-Stylistin gibt Ihnen und OBJECT CARPET Einblicke in ihre kreative Welt und zeigt auf, was sie inspiriert.
Erlaubt ist was gefällt. Stylistin Natascha Sanwald im Interview.
Wenn man Natascha Sanwald in ihrem Atelier in München besucht, findet man sich in einer Materialwelt wieder. Hier wimmelt es von Ideen, an die Wand gepinnten Collagen, Requisiten, Stoffen, die Nähmaschine neben dem Werkzeug – ein kreativer Mix, der den Besucher sofort in den Bann zieht. Als Interior-Stylistin arbeitet sie für internationale Lifestyle-Magazine, Verlage, Einrichtungsfirmen und prägt seit über zehn Jahren den Fotostil von OBJECT CARPET. Yvonne Huber, Marketing Director bei OBJECT CARPET, hat sie in München getroffen.
Yvonne Huber, Marketing Director bei OBJECT CARPET, hat sie in München getroffen. Natascha, als Interior-Stylistin hast du ja alle aktuellen Einrichtungstrends vor Augen. Was würdest du mir stilistisch beim Einrichten einer neuen Wohnung empfehlen?
Das klingt jetzt vielleicht zu einfach, aber mein Motto ist tatsächlich: Erlaubt ist, was gefällt. Ich mag den Mix aus alt und neu, elegant und lässig, Design und Kuriositäten. Dinge nach Lust und Laune miteinander zu kombinieren, finde ich einfach spannend – beruflich wie privat in unserer Wohnung.
Perfekt, dann kann ich mein in die Jahre gekommenes Lieblingssofa ja behalten. Gibt es bei dir auch ein Stück von dem du Dich nicht trennen würdest?
Auf keinen Fall von meiner alten Industrieleuchte, ein französischer Klassiker von Jieldé, den ich mir vor etwa 10 Jahren geleistet habe. Die Leuchte hatte sogar schon bei OBJECT CARPET im Fotoshooting der WEB FLEX-Kollektion einen Ehrenplatz gefunden.
Was findest du an deinem Beruf besonders spannend?
Die Zusammenarbeit und der kreative Austausch mit Leuten, die gemeinsam an einem Projekt beteiligt sind, macht mir unheimlich Spaß. Es ist ein echtes Privileg durch meinen Job Menschen kennenzulernen, die aus den unterschiedlichsten Bereichen kommen: Designer, Architekten, Unternehmer, vom Newcomer bis zum alten Hasen. Das bringt einen immer wieder auf neue Ideen. So haben sich auch schon einige Möglichkeiten ergeben neue Plätze für Fotoshootings zu finden.
Neue Projekte, wie fangen die bei dir an?
Eigentlich gehen meine Projekte immer noch mit Bleistift und Papier los. Ich entwerfe ein grobes Konzept und fange an, mir zu dem Auftrag eine Story auszudenken, die mir hilft einen roten Faden durch eine Fotostrecke zu ziehen. Fängt an mit Farbkonzepten, Materialsammlungen und dem Blick auf aktuelle Möbelkollektionen: wie eine Collage.
Den ganzen Tag hochkarätiges Design, Textilien, Accessoires um sich herum: gefährlich für den Geldbeutel?
Vor den meisten Versuchen bin ich gefeit. Ich darf die schönen Dinge ja immerhin kurzzeitig besitzen. Aber bei alten Stühlen und kuschligen Decken werde ich gerne schwach. Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich längst angefangen Stühle zu sammeln.
Meine letzte Frage: Was inspiriert dich im Augenblick?
Frisch von der Mailänder Möbelmesse zurück – und als Nostalgiefan – freue ich mich vor allem, dass das Thema Retro in so vielem auftaucht – ob im Textilbereich Muster im 20er Jahre Stil oder neu interpretiert im Möbeldesign.